Tag drei

Kilometer 46,1 bis 59 

Kleinmachnow bis Wannsee

hin: S-Bahnhof Zehlendorf (S1) und weg: Glienicker Brücke (Bus 316)

 

 

Ich will ganz ehrlich sein: Ich habe keine rechte Lust. Die Beine tun weh, jaja, nach wie vor nichts Gravierendes, aber sie tun weh. Auf den Anblick von "Dreilinden" hatte ich mich gefreut, rechte Euphorie will dann aber nach den ersten Kilometern und auch später, nicht aufkommen.

 

 

 

 

 

Außerdem lauert hier im Wald überall Gefahr. Jetzt habe ich es sogar schriftlich. Mir ist klar, eine leichtere Beute als mich gibt es im Umkreis mehrerer Kilometer nicht, denn niemand ist langsamer.

 

 

Die Luft ist frisch, die Sonne scheint und der Weg ist, anders als gestern oder vorgestern, frei von Wochenendausflüglern. Zwischendurch geht es auch sogar mal beträchtlich lange bergab. Nicht, dass ich dadurch irgendwie schneller würde, aber bergab mit Rückenwind (fehlt leider) ist immer fein. 

 

 

Kurz vor Babelsberg könnte ich nach Steinstücken abbiegen. Könnte ich, muss ich aber nicht. Einmal um die Exklave herum, das schenke ich mir heute. 

So wird es heute ein kurzer Ausflug. Lohnt es überhaupt, für 13 Kilometer mit der Bahn an den südlichsten Zipfel Berlins zu fahren und umständlich mit dem Bus zurück? Klar, ich hätte den schönen Havelweg noch dranhängen können, von der Glienicker Brücke bis zum Flensburger Löwen. Das wäre im Sinne von "einmal rum" sogar ehrlicher gewesen. Kurz vor dem Ziel, als ich den Schlosspark Babelsberg streife, fällt mir aber wieder ein, warum ich das hier eigentlich veranstalte. Aus Spaß. Deswegen fahre ich jetzt aus Spaß nach Hause in die Wanne. Sollte eine gute Entscheidung sein.

 

  

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